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Danke Dresden! Menschen in Dresden haben gezeigt: Nazis können nicht unwidersprochen durch unsere Innenstadt laufen.
Jedes Jahr rund um den 13. Februar nutzen neue und alte Nazis den Tag, um für ihre Verdrehung der Geschichte und ihren Faschismus eine Bühne zu suchen. Dieses Jahr war ich als parlamentarischer Beobachter bei den Demos rund um den 13. Februar unterwegs auf der Straße.
Und jedes Jahr zum 13 Februar denke ich auch an die Opfer rechter Gewalt in und um Sachsen:
Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kilic, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter wurden von Neonazis ermordet, die sich jahrelang unerkannt in Zwickau aufhalten konnten. Bis heute – über 10 Jahre später – konnten nicht alle Umstände ihres Mordes aufgeklärt werden.
In Dresden wurde Jorge João Gomondai in der Nacht des 31. März 1991 von einer Gruppe rechtsextremer Neonazis rassistisch beleidigt, angegriffen und ermordet. Tage später verstarb er an seinen Verletzungen. Er war das erste Todesopfer eines rassistisch motivierten Angriffs in Dresden seit der Wiedervereinigung Deutschlands.
Marwa El-Sherbini wurde im Landgericht Dresden vor den Augen ihres Mannes und ihres drei-jährigen Sohnes von einem Rassisten erstochen, nachdem sie als Zeugin geladen war, weil sie einen rassistischen und sexistischen Angriff auf sich anzeigte.
Und das sind nicht alle Geschichten. Rassismus, Naziansammlungen und Rechtsextremismus in Sachsen und Deutschland sind keine Probleme der Vergangenheit. Und so konnten auch dieses Wochenende wieder hunderte Neonazis nach Dresden anreisen und ihren Opfermythos verbreiten.
Danke an "Dresden Wiedersetzen", die sich in einem Bündnis aus Zivilgesellschaft, Einzelpersonen, Parteien, Jugendorgas und Vereinen seit Monaten regelmäßig treffen, Demotrainings, Social-Media-Arbeit, Demoanmeldungen und so viel mehr organisiert haben. Lassen wir den Nazis keinen Raum. Lassen wir den geschichtsverklärenden Machenschaften keinen Raum. Gegen das Vergessen.