Gemeinsam mit meiner Kollegin Sandra Detzer aus dem Wirtschaftsausschuss haben wir uns unter dem Titel "Womit bauen wir morgen?" der Frage gestellt, mit welchen Materialien wir in fünf, zehn oder zwanzig Jahren bauen.
Das Fachgespräch fand hybrid mit rund 150 Teilnehmer:innen im digitalen Raum und weiteren Personen live in Berlin statt. Wir diskutierten mit der Lehmbau-Spezialistin Sandra Sondern und dem Experten für Rohrkolben Martin Krus vom Fraunhofer-Institut. Mit dabei auch Ralf Lepski, Obermeister der Dresdner Zimmererinnung und Sebastian Rauscher,Stoffstrommanager bei der Firma Heinrich Feeß, die sich insbesondere mit Abbruch zur Herstellung von Recycling-Beton beschäftigt. Vier "Zukunfts-Baustoffe", mit denen auch in 20 Jahren noch gebaut werden sollte, haben wir dabei genauer unter die Lupe genommen. Mit Lehm und Holz waren zwei Baustoffe dabei, die schon lange Tradition haben und doch aktueller denn je sind - deren Anwendung bedarf einer Renaissance. Der dritte nachwachsende Rohstoff im Bunde war der als Baustoff noch unbekannte Rohrkolben. Besonders spannend ist dieses Material, wenn es als so genannte Paludi-Kultur auf wiedervernässten Mooren angebaut wird, so wirkt es für das Klima gleich zweimal positiv. Als letzte Baustoffgruppe haben wir über Recyclingbeton diskutiert, den wir unbedingt auf dem Weg zu mehr Kreislaufwirtschaft im Bauwesen brauchen. Das nächste Fachgespräch der Reihe findet voraussichtlich am 06. Februar 2023 statt und wirft einen kritischen Blick auf die Nachhaltigkeit technischer
Gebäudeausstattung. Den Abschluss macht dann ein Gespräch zu
Kreislauffähigkeit im Bauen.