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Keynote bei den 15. Carbonbetontagen
Ich bin für die Bundestagswahl angetreten, um eine Stimme der Praxis in der Politik zu sein. Ich bin Bauingnieur habe auf dem Bau gearbeitet und möchte erreichen, dass diese Erfahrungen auch in der Politik und in Gesetzen berücksichtigt werden. Aber auch andersherum ist es mir wichtig, dass wir das, was wir Tag für Tag in Berlin erarbeiten, mit Praktikerinnen und Experten besprechen.
Als ich im letzten Jahr das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton in Dresden besichtigt habe, war ich begeistert. Begeistert von den materialsparenden Querschnitten, der Kombination aus Hochleistungsbeton und Carbonfasern und von dem Innovationsgeist meiner alten Universität, der TU Dresden.
Bis 2045 wollen wir in Deutschland klimaneutral sein, das ist eine große Aufgabe! Wie erreichen wir das im Gebäudesektor?
Die Antwort: wir müssen uns auf den Bestand konzentrieren & überall, wo Neubau dennoch entstehen soll, drei Leitprinzipien der Nachhaltigkeit beachten: Effizienz, Suffizienz und Konsistenz.
Das heißt erstens, Gebäude so zu planen und bauen, dass sie sparsam mit Energie und Emissionen umgehen,
zweitens bei Konstruktionen und Baumaterialien auf clevere und innovative Ideen zu setzen, die den Ressourceneinsatz minimieren – so eben Carbonbeton,
und drittens, das Ganze auch noch kreislauffähig zu tun und schon bei der Planung den gesamten Lebenszyklus zu betrachten.
In meiner Vision wird die Baubranche selbst Impulsgeber für Konjunktur, Jobs und Klimaschutz im Gebäudesektor. Ressourcenschutz, Digitalisierung, Flexibilität und soziale Gerechtigkeit werden feste Bestandteile. Für mich ich deshalb klar, dass sich der Weg lohnt und ich freue mich, dass wir die Bauwende gemeinsam angehen.